Gartenbewässerung beim Neubau mit Regenwasserzisterne: Nachhaltig, effizient und sicher geplant

Sehmus Capan • 29. Juli 2025

Gartenbewässerung beim Neubau mit Regenwasserzisterne: Nachhaltig, effizient und sicher geplant

 In Zeiten steigender Wasserpreise und wachsender Umweltverantwortung setzen immer mehr Bauherren auf automatische Gartenbewässerung mit Regenwasserzisterne. Wer bereits beim Neubau die Grundlagen dafür schafft, kann eine nachhaltige, effiziente und intelligente Anlage realisieren – mit spürbaren Vorteilen für Garten, Geldbeutel und Umwelt. So wird Regenwasser effektiv genutzt, Ressourcen geschont und der Garten bleibt auch in Dürrezeiten grün und gesund.
In diesem Beitrag zeigen wir, worauf Sie bei der Gartenbewässerung beim Neubau achten sollten – inklusive Technik, Zisterne, Pumpensystem und Trinkwasserschutz.

Regenwasser sinnvoll nutzen – Gartenbewässerung mit Zisterne

Eine Regenwasserzisterne speichert kostenloses Regenwasser vom Dach. Dieses Wasser eignet sich ideal für die automatische Garten- und Rasenbewässerung:


  • Es ist weich, kalkfrei und schonend für Pflanzen
  • Es reduziert den Verbrauch von kostbarem Trinkwasser
  • Es entlastet die öffentliche Kanalisation bei Starkregen
  • Es spart Geld und ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz


Schon gewusst?
Ein Haus mit 120 m² Dachfläche kann im Durchschnitt pro Jahr über 120.000 Liter Regenwasser sammeln – das deckt einen Großteil des Gartenbedarfs.


Zisterne richtig dimensionieren – lieber zu groß als zu klein

Ein häufiger Fehler: Die Zisterne wird zu klein gewählt. Dabei ist der Preisunterschied zwischen 3.000 und 10.000 Litern meist gering – und der Nutzen groß.


Warum groß planen?



  • Ein kräftiger Bewässerungsgang braucht je nach Fläche 500–800 Liter
  • In langen Trockenphasen sichert ein großer Speicher die Wasserversorgung
  • Nach einem Sommerregen (20 mm auf 120 m² Dach) fließen ca. 2.400 Liter in die Zisterne
  • Größere Speicher reduzieren die Notwendigkeit der Nachspeisung mit Trinkwasser


Bei größeren Gärten empfehlen sich 10.000 Liter oder mehr – bei Bedarf auch als zwei gekoppelte Betonzisternen.


Die Technik hinter der Gartenbewässerung mit Regenwasser

Ein gut geplantes System besteht aus mehreren perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten:


1. Zisterne

  • Kunststoff oder Beton
  • Inklusive Filterkorb und beruhigtem Zulauf
  • Frostsicherer Einbau mit Revisionsöffnung


2. Druckpumpe (z. B. DAB Dtron 3)

  • Ideal für automatische Bewässerung über mehrere Zonen
  • Hoher, konstanter Druck für Regner und Tropfsysteme
  • Leise, effizient und wartungsarm


3. Magnetventile und Steuerung

  • Steuerung über z. B. Hunter X-Core oder Rain Bird ESP-ME3
  • Einteilung in Bewässerungszonen (Rasen, Beete, Hecke, Hochbeete etc.)
  • Smarte Funktionen: Wettersteuerung, App-Steuerung


4. Wasserpegelmessung & Nachspeisung

  • Sensoren zur Überwachung des Wasserstands in der Zisterne
  • Automatische Trinkwasser-Nachspeisung über Magnetventil mit freiem Auslauf
  • Nachspeisung erfolgt nur bis Mindeststand – so bleibt der Rest für Regenwasser frei


5. Wasserhähne über Zisternendruck

  • Entnahmestellen vorne & hinten am Haus
  • Ideal für Gießkanne, Reinigung, Gartenschlauch – mit ordentlichem Druck


Planungsbeispiel: Bewässerungssystem mit fünf Zonen


Eckdaten:

  • Grundstück: ca. 300 m² Garten
  • Zisterne: 10.000 Liter, optional erweiterbar
  • Pumpe: DAB Dtron 3
  • Steuerung: Hunter X-Core WLAN-fähig
  • Zonen:
  1. Rasenfläche vorne
  2. Hecke links
  3. Beete rechts
  4. Hochbeete
  5. Tropfschlauch Terrasse
  • Wasserhähne: zwei über Zisternendruck
  • Trinkwasser-Nachspeisung: via Magnetventil, freier Auslauf, 10 %-Füllstandgrenze


Ergebnis: Effiziente, wettergesteuerte Bewässerung mit minimalem Trinkwasserbedarf – maximale Autarkie.


Bewässerungsanlage und Trinkwasserschutz – gesetzlich verpflichtend & technisch wichtig

Ein absolut zentraler Punkt ist der Trinkwasserschutz. Der Kontakt zwischen Regenwasser und dem öffentlichen Trinkwassernetz ist streng verboten. Grund ist die Gefahr einer Verkeimung des gesamten Netzes – mit gravierenden gesundheitlichen und rechtlichen Folgen – das schreibt die DIN EN 1717 vor.


Warum das so wichtig ist:

  • Verunreinigtes Regenwasser kann das öffentliche Netz verkeimen
  • Rücksaugen oder -drücken kann bei Druckabfall lebensgefährlich werden
  • Ohne Schutz ist die Anlage nicht zulässig – hohe Bußgelder möglich
  • Versicherungen verweigern ggf. Leistungen bei Verstößen


Was ist technisch zu beachten?

  • Trinkwasser darf nur über freien Auslauf nachgespeist werden (z. B. Nachspeisebehälter wie Zisterne)
  • Keine direkte Verbindung von Trinkwasser- und Regenwasserkreislauf
  • Einsatz von geprüften Komponenten & fachgerechter Einbau Pflicht
  • Automatische Nachspeisung mit intelligentem Füllstandmanagement ist möglich 


Unser Rat: Gerade beim Neubau ist es sinnvoll, diesen wichtigen Aspekt direkt mit dem Bewässerungsspezialisten und dem Sanitärplaner gemeinsam durchzusprechen – für volle Sicherheit und Nachhaltigkeit.


Smarte Features für mehr Komfort

Eine moderne Gartenbewässerung mit Zisterne kann viel mehr als einfach Wasser verteilen. Je nach Wunsch lassen sich folgende Funktionen ergänzen:


  • Regensensoren oder Wetterdaten-Einbindung
  • App-Steuerung für Smartphone oder Tablet
  • Zeitpläne, Kalenderfunktionen & Automatikprogramme
  • Wasserverbrauchsanalyse & Diagnosedaten


Fazit: Gartenbewässerung lohnt sich


Die Verbindung von Regenwassernutzung, intelligenter Technik und sicherem Trinkwasserschutz macht die Gartenbewässerung beim Neubau zu einer nachhaltigen Investition mit echtem Mehrwert.

Durch eine gut geplante Zisterne, eine zuverlässige Pumpentechnik und moderne Steuerung sichern Sie nicht nur die Wasserversorgung Ihres Gartens – Sie sparen auch bares Geld und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.


Sie bauen neu und möchten Ihre Gartenbewässerung direkt zukunftssicher planen?


Wir beraten Sie gerne – neutral, ehrlich und mit über 30 Jahren Erfahrung.
Capan Bewässerungstechnik – smart bewässern von Anfang an.


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